115695367-ein-behindertes-kind-im-rollstuhl-wird-von-einer-ehrenamtlichen-betreuerin-betreut-
Neuigkeiten

Besuch in der Wohnschule – Radiointerview mit Team Knofti der Helen-Keller Förderschule, Halle

Wie wird das eigentlich, wenn ich bald zu Hause ausziehe?

 

Mit dieser Fragestellung im Gepäck kamen am 15.02. die Klasse 11 b der Helen-Keller-Schule, zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Köppe, zu unserer Geschäftsstelle in der Großen Märkerstraße 15. Die Schüler und Schülerinnen nehmen derzeit an einem Medienprojekt des halleschen Radiosenders, Radio Corax – 95,9, teil. Sie haben noch ein Schuljahr vor sich und die Gedanken kreisen immer mehr um Fragen wie: „Wo und wie kann ich mich über meinen beruflichen Werdegang informieren?“ „Wo werde ich wohnen, wenn ich bei meinen Eltern ausziehe?“. Nicht nur bei letzterer Frage konnte Christina Zeisler, Leiterin des Projektes Wohnschule beim Lebenstraum e.V., Rede und Antwort stehen. 

Gemeinsam sitzen sie in einer offenen Runde und stellen sorgsam vorbereitete Fragen zu ihrem Herzensthema. Begleitet werden die Schüler und Schülerinnen in ihrem Projekt von den Koordinatoren des inklusiven Radioprojekts Irre:Leicht  Annett Pfützner und Marcus-Andreas Mohr.

Das Projekt IrreLeicht wird von der Aktion Mensch gefördert und ermöglicht Menschen mit Behinderungen, selbst Radio zu machen. Gemeinsam mit der Paul-Riebeck-Stiftung, dem Büro für Leichte Sprache in Eisleben und der Schule des Lebens „Helen Keller“ werden ihre Themen im Rundfunk präsentiert. Ziel ist es, dauerhaften Zugang von Menschen mit Behinderungen zum lokalen Rundfunk zu ermöglichen.

Zu Beginn sind alle Beteiligten noch etwas schüchtern, aber das Eis kann schnell gebrochen werden. Das Konzept einer Wohnschule finden alle sehr interessant.

Man kann dort Probewohnen. Es gibt zwei Schlafzimmer, Küche, Bad und einen schönen Garten, alles barrierefrei. Auch die Wohnschule wird von der Aktion Mensch gefördert. Das Projekt unterstützt auf dem Weg in die eigene Wohnung oder Wohngemeinschaft. Die Wohnschüler und -schülerinnen können dort wichtige Einblicke in die Möglichkeiten des Wohnens gewinnen. Selbstbestimmt mit der notwendigen Unterstützung kochen, einkaufen, den Müll rausbringen und putzen, mit anderen zusammenleben und reden. Man kann so lange aufbleiben und Besuch bekommen wie man will. Eigenverantwortungen lernen und sein Leben, soweit es für jeden und jede möglich ist, selbst organisieren, auch mit der nötigen Betreuung, das ist eine große Aufgabe.

„Wie wird das alles dann bezahlt?“ fragt einer der Schüler. Es gibt da z.B. Sozialhilfe, Pflege, Eingliederungshilfe. Die Leistungen der Eingliederungshilfe können auch über das persönliche Budget finanziert werden. Auch der Arbeitsplatz im ersten oder meist zweiten Arbeitsmarkt spielt eine Rolle. Die Wohnschule und der Lebenstraum e.V. helfen bei den Anträgen und Behördengängen.

Nach einer sehr anregenden Informationsrunde und vielen neuen Antworten und Gedanken verabschieden sich alle. Es war ein toller Vormittag! Christina Zeisler freut sich bereits darauf, die Jugendlichen demnächst direkt vor Ort, im Alten Pfarrhaus Ammendorf, in der Wohnschule begrüßen zu dürfen. Vielleicht wird der eine oder die andere ja zukünftig dort für eine paar Tage einziehen und ausprobieren, wie das denn so ist mit dem Wohnen.

Die Sendung kann hier nachgehört werden: www.irreleicht.de

Weitere Informationen zur Wohnschule: www.lebenstraum-verein.de/wohnschule/

Weitere Neuigkeiten

Kinderschminken

15 Jahre Hort Südstadt – Ein Rückblick auf unser Jubiläumsfest

Zur Leichten Sprache Am 24. September 2024 war es so weit: Unser integrativer Hort Südstadt feierte sein 15-jähriges Bestehen! Bei durchwachsenem, aber sich stetig besserndem Wetter erlebten wir einen Tag voller Freude, Dankbarkeit und wunderbarer Momente. Ein Fest für alle Sinne Die Feierlichkeiten boten für Groß und Klein ein buntes Programm: Eine Hüpfburg lud zum Toben ein, während ein professioneller Clown die kleinen Gäste mit seinen Kunststücken zum Staunen brachte. Die Theater-AG des Horts präsentierte mit viel Eifer das Stück vom Grüffelo und zauberte damit ein Lächeln auf jedes Gesicht. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Leckere Kuchen, saftige Grillwürste und das beliebte Eismobil Meloni sorgten für Stärkung zwischendurch. An den zahlreichen Bastelständen konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und mit bunten Farben und Materialien tolle Kunstwerke erschaffen. Eines der Highlights war die Möglichkeit, mit Spraydosen eigene Kunstwerke auf Pappe zu gestalten. Besonders gefragt war außerdem das Glücksrad, bei dem es viele tolle Preise zu gewinnen gab – ein echter Spaß für Groß und Klein! Dank an unsere Wegbegleiter Ein besonderer Moment des Festes war die Ansprache unserer Hortleiterin Claudia Kraus. In ihren Worten schwang nicht nur Stolz, sondern vor allem tiefe Dankbarkeit mit. Sie bedankte sich herzlich bei all unseren treuen Kooperationspartnern, ohne die dieser Weg nicht so erfolgreich hätte, beschritten werden können. Um diese Partnerschaften dauerhaft zu ehren, wurde eine spezielle Tafel entworfen, die am 24. September offiziell enthüllt wurde. Diese wird künftig im Hort einen festen Platz haben und stets daran erinnern, wie wichtig Zusammenarbeit und Unterstützung sind. Besonders die 15-jährige Kooperation mit der Schule am Lebensbaum wurde von Claudia Kraus und Birgit Dreger als tragendes Element des Hortangebots benannt und gewürdigt.  Unser Hort – ein Ort des Lernens und Erlebens Seit nun 15 Jahren steht der integrative Hort Südstadt für ein gemeinschaftliches Miteinander, in dem jedes Kind, egal mit welchen Bedürfnissen, Raum zur Entfaltung und Partizipation erhält. Ganz im Sinne der Montessori-Pädagogik begleiten wir die Kinder in ihrem eigenen Tempo und unterstützen sie darin, die Welt auf ihre individuelle Weise zu entdecken. Unser multiprofessionelles Team sorgt in kleinen Gruppen für eine liebevolle und fachgerechte Betreuung, in der sowohl freies Spiel als auch gezielte Förderangebote ihren Platz finden.   Inklusion leben Ein besonderes Anliegen ist uns die Inklusion von Kindern mit schwersten Behinderungen. Dank unseres großen Netzwerks können wir den unterschiedlichsten Unterstützungsbedarfen gerecht werden und bei Bedarf auch therapeutische Leistungen anbieten. Blick in die Zukunft Das 15-jährige Jubiläum war nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Moment des Dankes und der Reflexion. Mit Stolz blicken wir auf das Erreichte zurück und freuen uns darauf, auch in Zukunft Kindern einen Ort der Geborgenheit, des Lernens und der Freude zu bieten.   Wir bedanken uns von Herzen bei allen, die diesen besonderen Tag mit uns gefeiert haben, und bei all jenen, die uns in den vergangenen 15 Jahren begleitet und unterstützt haben. Gemeinsam gestalten wir weiterhin eine Zukunft, in der jedes Kind seine individuellen Potenziale entfalten kann. Mehr Informationen zum Hort Südstadt Weitere Neuigkeiten

Weiterlesen »
Zwei Kinder vor einem Waldsee

Tagebuch Feriencamp 2024

Zur Leichten Sprache Am Sonntag war es endlich so weit: Unser lang ersehntes Lebenstraum-Feriencamp 2024 ist in der malerischen Jugendherberge Goslar im Harz gestartet. Die Kinder, voller Aufregung und Abenteuerlust, stiegen fröhlich in den Reisebus, während ihre Eltern sie mit einem Lächeln und einem kleinen wehmütigen Blick verabschiedeten. In diesem Jahr dürfen 40 Kinder mit und ohne Unterstützungsbedarf eine unvergessliche Woche voller spannender Erlebnisse und neuer Freundschaften erleben. Wie jedes Jahr begleiten uns auch dieses Mal unsere engagierten Betreuer der Lebenstraum-Horte, um sicherzustellen, dass jedes Kind eine tolle Zeit hat. Freut euch auf tägliche Einblicke in unsere Abenteuer und Erlebnisse in unserem Lebenstraum-Tagebuch, wo wir euch mitnehmen auf eine Reise voller Spaß, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente. Unterstützt wird das Lebenstraum – Feriencamp von Tag der Anreise – Sonntag, der 23.06.  Am heutigen Sonntag starteten gut gelaunt und voller Vorfreude in unser diesjähriges Lebenstraum-Feriencamp. Nach einer entspannten Busfahrt sind wir gut  mit 33 Kindern und 20 Betreuern in der Jugendherberge in Goslar angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, haben wir den Nachmittag gemütlich auf dem Spielplatz ausklingen lassen. Am Abend sind wir alle erschöpft ins Bett gefallen und träumen von den spannenden Abenteuern, die die nächsten Tage noch auf uns warten werden. 1. Tag des Sommercamps – Montag, der 24.06. Ein aufregender 1. Camp-Tag liegt hinter uns. Am Vormittag machten wir uns bei bestem Wetter auf den Weg und haben die tolle Umgebung und Landschaft erkundet. Wir sind über die nahegelegenen Wiesen spaziert und durch die Wälder gewandert. Nachdem wir uns mittags gestärkt und ein wenig ausgeruht haben, führten wir am Nachmittag eine kleine Erkundungstour durch die Altstadt von Goslar durch, wo wir dem Glockenspiel auf dem Marktplatz lauschten und die tollen Fachwerkhäuser bestaunten. Nach dem Abendessen fielen wir von den vielen Eindrücken erschöpft ins Bett. 2. Tag des Sommercamps – Dienstag, der 25.06. Den heutigen Vormittag haben wir aufgrund der Interessen unserer Kinder unterschiedlich verbracht. Ein Teil von uns hat den Spielplatz erkundet, ein anderer Teil hat sich ein spannendes Fußball-Match geliefert. Die wanderfreudigen Kinder haben beim Erkunden der Natur einen schönen See entdeckt. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen haben wir am Nachmittag erfrischende Stunden im Aquantic-Schwimmbad verbracht. 3. Tag des Sommercamps – Mittwoch, der 26.06. In den heutigen Tag starteten wir mit etwas Frühsport, um die morgendliche Müdigkeit abzuschütteln. Den Vormittag nutzte ein Teil der Kinder zum Basteln, Spielen, Puzzlen und Seifenblasen machen. Eine kleine Kindergruppe verbrachte den Vormittag am nahegelegenen See und entdeckte einen versteckten, kleinen Wasserfall. Am Nachmittag erfuhren wir alle etwas über den Erzabbau im Besucherbergwerk „Rammelsberg“ und fuhren alle, ausgestattet mit Helmen, mit der Grubenbahn. Es war ein spannender und aufregender Tag, den wir alle so schnell nicht vergessen werden. 4. Tag des Sommercamps – Mittwoch, der 27.06. Heute haben wir alle gemeinsam ein Abschlussfest gefeiert. Neben einem Quiz, bei dem unsere sportlichen Fähigkeiten und unser Wissen getestet wurden, fand eine Tombola statt, bei der es für jedes gezogene Los einen Gewinn gab. Beim anschließenden Grillen war auch für jeden Gaumen etwas dabei. Nun heißt es, nur noch die Koffer zu packen, denn morgen fahren wir leider schon nach Hause. Lebenstraum Feriencamp 2023 – Bildergalerie Alle Abreise aus Halle Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Weitere Neuigkeiten

Weiterlesen »
Menschen mit und ohne Behinderung protestieren gemeinsam für die Gleichstellung aller Menschen in Halle

Das war der Protesttag !

Zur Leichten Sprache (H)alle behindert? Immer noch! Erfolgreicher Protest für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in Halle! Halle, 8. Mai 2024 – Am Freitag, dem 3. Mai, hat der gemeinnützige Verein Lebenstraum e.V. in Halle erneut ein starkes Zeichen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gesetzt. Das Hallmarktfest und der Protestmarsch lockten zahlreiche Besucher auf den Hallmarkt, wo Mitmach- und Informationsstände, sowie die Möglichkeit, Protestplakate zu gestalten und aufzuhängen, angeboten wurden. Die Veranstaltung wurde vom Vorstand des Lebenstraum e.V., Anke Tschenker und Birgit Dreger, eröffnet. Ein besonderes Highlight war der Protestmarsch, organisiert und durchgeführt vom Lebenstraum e.V., an dem über 70 Menschen teilnahmen. Unterwegs durch die belebte Innenstadt bis zum Hallmarkt wurde ohrenbetäubend laut gegen Barrieren in Halle protestiert. Die Aktion knüpfte an den Protest des Vorjahres an, bei dem bereits Kritik an den Barrieren in der Stadt geäußert wurde. Diese Kritik wurde gesammelt und an die Stadt weitergegeben, jedoch war die Antwort des Oberbürgermeisters nicht zufriedenstellend für den Verein. Daher lautete das Motto dieses Jahres: „(H)alle behindert? Immer noch!“. Während einer Gesprächsrunde auf der Bühne, an der wichtige Vertreter der lokalen Politik sowie betroffene Menschen teilnahmen, wurden die Themen erneut diskutiert. Es gab emotionale Publikumsbeiträge und wichtige Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen der lokalen Politik wie Katharina Brederlow, Ute Haupt und Heiko Schütz sprachen über die aktuellen Herausforderungen. Die Schwerpunkte dabei waren der barrierefreie soziale Wohnungsbau, das öffentliche Verkehrswesen, im Hinblick auf barrierefreie Haltestellen, Grünphasen von Fußgängerampeln aber auch im Hinblick auf Straßenbelag wie Kopfsteinpflaster und hohe Bordsteinkanten. Ein weiterer wichtiger Bereich, der viele Menschen ausschließt, war und ist die Bürokratie. Das Feedback zur Gesprächsrunde war positiv, wobei betont wurde, dass der Weg zu wirklich inklusiven Lösungen noch lang sein wird. Der Diskurs muss nun beibehalten werden, sowohl von der Stadt, die Verantwortung für alle ihre Bürger trägt, wie auch von Bürgerinnen und Bürgern selbst. Dabei ist es von zentraler Wichtigkeit, dass nicht Menschen ohne Behinderung das Wort für die ergreifen, die es vermeintlich nicht selbst können, sondern Unterstützung anbieten, da, wo sie gebraucht werden kann. Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung war somit ein erfolgreicher Tag des Austauschs und der Sensibilisierung für die Herausforderungen, denen Menschen mit Behinderung in Halle gegenüberstehen. Der Verein Lebenstraum e.V. setzt sich weiterhin aktiv für eine inklusive und barrierefreie Stadt ein.   Hier anmelden Weitere Neuigkeiten

Weiterlesen »
Scroll to top
Skip to content