Auf Postkarten sammelten Kinder und Jugendliche aus Halle ihre Zukunftswünsche und bekannte Barrieren. Diese wurden dann im Rahmen der Veranstaltung an Toralf Fischer, den Behindertenbeauftragten der Stadt, übergeben. Auf diese Weise wollte der Lebenstraum e.V. nicht nur Aufmerksamkeit für bestehende Barrieren schaffen, sondern auch den Stimmen von Kindern und Jugendlichen Gehör und eine Bühne geben.
Die vielfältigen Wünsche der Kinder erstreckten sich über die Themen: Bildung, Bürokratie, Einzelhandel, Freizeit, Spielplätze, öffentlicher Raum, Gebäude, Rechte, Umwelt und Verkehr. Was die Kinder am meisten bemängelten, waren sowohl physische Barrieren im Verkehr als auch Barrieren im Kopf in bürokratischen Fragen sowie bei Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Konkrete Forderung stellten die Kinder besonders im Bereich Seebehindertenführung. So solle der Ausbau von Leitlinien in Shopping-Straßen, als auch der Ausbau sprechender Halte-stellen besonders schnell vorangetrieben werden.
Barrierefreiheit bleibt vor allem im öffentlichen Raum eine Grundvoraussetzung für Chancengleichheit. Die Kinder und Jugendlichen aus Halle machen klar, dass Integration nur dort statt-finden kann, wo alle Menschen zusammenkommen können. Spielplätze, Supermärkte, Kinos, Schulen oder Arztpraxen, welche Menschen den Zugang erschweren oder verunmöglichen, grenzen aktiv Menschen aus und gehören, laut den Zukunftswünschen der Kinder, der Vergangenheit an. Aber auch der schwierige Zugang zum regulären Wohnungs- sowie Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen, stößt der Hallenser Jugend bitter auf.